[Pressemitteilung] 28 Organisationen fordern Handlung von scheidender Bundesregierung zur Situation an der polnisch-belarussischen Grenze in offenem Brief

Pressemitteilung
Magdeburg, 03.12.2021

28 Organisationen fordern Handlung von scheidender Bundesregierung zur Situation an der polnisch-belarussischen Grenze in offenem Brief

Am Mittwoch, den 01.12.21, forderten zahlreiche Organisationen Angela Merkel auf, sich in ihren letzten Tagen als Bundeskanzlerin um sichere Fluchtwege für die schutzsuchenden Menschen an der polnisch-belarussischen Grenze zu bemühen.

In einem offenen Brief wird Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu aufgefordert, in ihren

letzten Tagen im geschäftsführenden Amt Humanität zu zeigen und sich mit allen Mitteln für die schutzsuchenden Menschen im belarussisch-polnischen Grenzgebiet einzusetzen. 28 nationale und regionale Vereine, NGOs, und Bündnisse erinnern Merkel an ihren Ausspruch „Wir schaffen das!“, sowie an die Verantwortung, die die Bundesrepublik als EU-Staat im politischen Konflikt an den europäischen Außengrenzen trägt. Die Unterzeichnenden des Briefs sprechen sich für ein solidarisches und menschenwürdiges Europa aus und fordern die Schaffung sicherer Fluchtwege und die Gewährleistung rechtmäßigen Asyls.

Dazu Helen Deffner, Sprecherin des Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt: »Die Ignoranz und Bagatellisierung von Völkerrechtsbrüchen macht uns fassungslos. Es haben schon 13 Menschen ihr Leben verloren – darunter ein einjähriges Kind. Die geschäftsführende Bundesregierung muss sofort einen humanitären Korridor nach Deutschland einrichten. Deshalb fordern wir Frau Merkel dazu auf, ihre letzten Amtstage zu nutzen, um den schutzsuchenden Menschen in Deutschland aufzunehmen.«

»Frau Merkel hat der polnischen Regierung volle Solidarität zugesprochen. Wo Menschenrechte mit Füßen getreten werden, braucht es aber vor allem Solidarität mit den Schutzsuchenden. Deswegen erinnern wir mit einer Vielzahl an Organisationen die scheidende Kanzlerin an ihre Verantwortung. Frau Merkel, schaffen Sie sichere Fluchtwege!«, fordert Elena Kloppmann von Resqship nachdrücklich.

Den offenen Brief finden Sie unter https://cloud.seebruecke.org/s/gLDeopnLraeaBo5.

Pressekontakt:

Helen Deffner | mail: helen.deffner@fluechtlingsrat-lsa.de | tel: 0345 44 50 25 21



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