[Stellenausschreibung] Projektleitung „Gemeinsam Stark – Gewaltprävention für Frauen* mit Fluchtbiografie und Familiennachzügler*innen“
Wir suchen
für die Stelle einer Projektleitung
eine weiblich gelesene Person.
Die Stelle umfasst 30 Wochenstunden. Arbeitsort ist vorzugsweise in Stendal (ggf. Magdeburg)
für das Projekt „Gemeinsam Stark – Gewaltprävention für Frauen* mit Fluchtbiografie und Familiennachzügler*innen“
zum 01.02.2024
Der Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V. arbeitet seit 1994 als Interessenvertretung geflüchteter Menschen mit dem Ziel, ihre Rechte zu stärken und Lebensbedingungen zu verbessern. Das Ziel von „Gemeinsam Stark“ ist es, die Bedarfe von geflüchteten Frauen in Bezug auf geschlechtsspezifische Gewalt besser zu erfassen, Unterstützung zu ermöglichen und langfristige Lösungskonzepte zu erarbeiten. Das Projekt soll darin bestärken, gemeinsam und selbstorganisiert für die eigenen Rechte einzutreten.
Regionale Schwerpunkte: Landkreis Stendal, und Landkreis Jerichower Land
Folgende Aufgaben und Tätigkeiten erwarten Sie:
- Organisation und Durchführung von mehrsprachigen Treffen zur Vernetzung und Seminaren,
- Entwicklung neuer Formate zum Erreichen der Zielgruppe,
- Empowerment und Unterstützung von Selbstorganisierung,
- Erstellung und Aktualisierung von mehrsprachigen Informationsmaterialien für die Zielgruppen des Projektes,
- Recherche zur rechtlichen Lage und Möglichkeiten von Gewalt gefährdeten bzw. betroffenen Frauen* jeglichen Alters,
- Interessenvertretung bei Landes- und kommunalen Behörden,
- Verantwortung für die Durchführung des Projektes (u.a. Abwicklung des Projektes, Verwendung der Finanzmittel, Koordinierung der Honorarkräfte),
- Verweisberatung,
- Mitwirken in Teamsitzungen, Supervision und am Organisationsentwicklungsprozess des Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V.
Von Bewerber*innen wünschen wir uns:
- Sensibilität im Umgang mit Diskriminierungserfahrungen,
- Erfahrung in der Beratung oder Unterstützung von Personen mit Fluchterfahrungen (Berufserfahrung oder im Ehrenamt),
- Offenheit und Empathie,
- Freude an mündlicher und schriftlicher Kommunikation,
- mindestens gute Kenntnisse in mindestens einer relevanten Sprache, wie zum Beispiel Englisch, Französisch, Dari/Farsi, Arabisch, Tigrinya, Ukrainisch, Russisch, Serbisch, Kroatisch, Bosnisch (schriftliche Nachweise sind nicht erforderlich),
- gute bis sehr gute Deutschkenntnisse (mindestens B2),
- Interesse an der Kommunikation oder Zusammenarbeit mit verschiedenen Zielgruppen: unterstützenden und geflüchteten Menschen, Berater*innen, Behördenmitarbeitenden, politischen Entscheidungstragenden,
- Freude an der Arbeit im Team,
- persönliches Engagement und Eigenverantwortlichkeit,
- Lust an verantwortungsvollen Aufgaben und am selbstständiges Arbeiten,
- (Fach-)Hochschulabschluss im sozialen oder geistes-, sozial-, politikwissen-schaftlichen oder pädagogischen Bereich oder vergleichbare Qualifikation.
Hilfreich sind außerdem:
- Erfahrung in und/oder Interesse an den Themen Gewaltschutz, Asyl- und Aufenthaltsrecht, Exil, Migration, Auseinandersetzung mit Diskriminierungs- und Machtdynamiken;
- Kenntnisse über selbstorganisierte Initiativen und andere Organisationen bundes-weit, möglichst in Sachsen-Anhalt, bestenfalls in Stendal und Jerichower Land;
- Bereitschaft zu einem selbstreflektierten Umgang mit eigenen Privilegien und Grenzen;
- Spaß am bzw. Bereitschaft zum Zugfahren.
Unser Angebot:
- Der Arbeitsort ist vorzugsweise Stendal, ggf. Magdeburg.
- 30 Wochenstunden Arbeitszeit.
- Flexible Arbeitszeiten mit Möglichkeiten des Arbeitens von zu Hause.
- Ein solidarisches und achtsames Team mit dem Anspruch, in flachen Hierarchien zu arbeiten.
- Einbindung in die Team- und Vereinsstrukturen, u.a. in die aktuelle Organisationsentwicklung.
- Sie tragen die alleinige inhaltliche Projektverantwortung und arbeiten eng mit einer*m Kolleg*in aus unserer Verwaltung für die Projektabwicklung zusammen.
- Sie sind in das Team des Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt eingebunden. Kooperationen zwischen den Projekten werden angestrebt. Die Projektteams arbeiten eng zusammen.
- Die Stelle ist durch die Projektlaufzeit voraussichtlich befristet bis 01.01.2026.
- Die Bezahlung erfolgt in Anlehnung an den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst der Länder (TV-L). Die Eingruppierung und Bezahlung erfolgt je nach Qualifikation und Erfahrung in dem Arbeitsbereich, höchstens in TV-L 11. Für die 30h-Stelle kann ein Jahresgehalt abhängig von Ihrer Qualifikation und Erfahrungen bis zu 37.000 € (Jahresbrutto) gezahlt werden.
- Sie haben die Möglichkeit zu regelmäßiger Supervision und Weiterbildung.
- Der Arbeitsplatz in Stendal ist noch nicht barrierefrei. Das Büro in Stendal befindet sich im Erdgeschoss, jedoch muss für den Zugang eine Stufe überwunden werden. Wir planen zeitnah eine Rampe zu installieren.
Ein barrierefreier Arbeitsplatz steht in Magdeburg zur Verfügung.
Der Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V. fördert aktiv die Gleichstellung aller Mitarbeitenden. Das hauptamtliche Team des Flüchtlingsrat (angestellte Projektmitarbeitende) und der ehrenamtlich arbeitende Vorstand des Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt befinden sich parallel zur Projektarbeit in einem Prozess der kritischen Auseinandersetzung mit Privilegien und Empowerment-Prozessen.
Wir möchten Menschen, die Diskriminierung erfahren, ausdrücklich einladen, sich zu bewerben.
Einige Menschen, die beim Flüchtlingsrat arbeiten, haben eigene Flucht- oder Migrationserfahrungen. Viele Menschen, die beim Flüchtlingsrat arbeiten, sind in Bezug auf die meisten Diskriminierungsformen privilegiert. Viele sind weiß, haben studiert, sind cis-geschlechtlich, überwiegend heterosexuell, werden nicht behindert und etwa die Hälfte der Mitarbeitenden kommt aus abgesicherten finanziellen Verhältnissen. Von den in Deutschland aufgewachsenen Mitarbeitenden sind jeweils ca. 50% in den sogenannten „ostdeutschen“ und ca. 50% in den sogenannten „westdeutschen“ Bundesländern sozialisiert. Seit mehreren Jahren sind wir in einem selbst- und machtkritischen Lernprozess über gesellschaftliche Diskriminierungen und Privilegien. Dieser hat zum Ziel, einen inklusiven, offenen und diskriminierungssensiblen Raum zu schaffen und hat schon Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen zu uns gebracht.
Wir freuen uns vor allem über Bewerbungen von Menschen, die mit ihren Erfahrungen und Perspektiven zur Diversität unseres Teams beitragen und die Organisation entsprechend mitgestalten möchten. Angesichts der Projektinhalte und Zielgruppe suchen wir als Projektmitarbeiter*in eine weiblich gelesene Person*Frau.
Für die Bewerbung nutzen wir ein Online-Formular, um den Bewerbungsprozess möglichst fair zu gestalten. Bitte öffnen Sie dazu den folgenden Link und füllen Sie das Formular bis zum 07.01.2024, 23:59 Uhr mit Ihren Antworten aus: https://www.fluechtlingsrat-lsa.de/bewerbung-auf-projektstelle/
Die Bewerbungsfrist ist der 07.01.2024, 23:59.
Die Bewerbungsgespräche finden voraussichtlich am 18.01., 19.01., 22.01., und 23.01.2024 statt.
Für Rückfragen steht Ihnen Christine Bölian (Tel: 0157/850 85 994) zur Verfügung.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!
Das Team und der Vorstand des Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V.
Datenschutzerklärung:
Der Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V. erhebt und verarbeitet die personenbezogenen Daten von Bewerber*innen zum Zwecke der Abwicklung des Bewerbungsverfahrens. Die Verarbeitung erfolgt auch auf elektronischem Wege. Schließt der Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V. einen Anstellungsvertrag mit einer*m Bewerber*in, werden die übermittelten Daten zum Zwecke der Abwicklung des Beschäftigungsverhältnisses unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften gespeichert. Wird kein Anstellungsvertrag mit der*m Bewerber*in geschlossen, so werden die Bewerbungsunterlagen spätestens zwei Monate nach Bekanntgabe der Absageentscheidung gelöscht, sofern einer Löschung keine sonstigen berechtigten Interessen des Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e.V. entgegenstehen. Sonstiges berechtigtes Interesse in diesem Sinne ist beispielsweise eine Beweispflicht in einem Verfahren nach dem Allg. Gleichbehandlungsgesetz.