Flüchtlingsrat Newsletter 06/2021

Termine, Tipps und Hinweise bitte an news@fluechtlingsrat-lsa.de

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Veranstaltungen

29. Juni: Frankofolie ’21 – „Why We Matter. Das Ende der Unterdrückung“

29.6.21, 19-21 Uhr

Die Aktivistin und Politologin Emilia Roig zeigt – auch anhand der Geschichte ihrer eigenen Familie, in der wie unter einem Brennglas Rassismus und Black Pride, Antisemitismus und Auschwitz, Homophobie und Queerness, Patriarchat und Feminismus aufeinanderprallen -, wie sich Rassismus im Alltag mit anderen Arten der Diskriminierung überschneidet. Ob auf der Straße, an der Uni oder im Gerichtssaal: Roig schafft ein neues Bewusstsein dafür, wie Zustände, die wir für „normal“ halten – die Bevorzugung der Ehe, des männlichen Körpers in der Medizin oder den Kanon klassischer Kultur – historisch gewachsen sind. Und dass unsere Welt eine ganz andere sein könnte. Emilia Roig deckt die Muster der Unterdrückung auf und leitet zu radikaler Solidarität an. Sie zeigt – auch anhand der Geschichte ihrer eigenen Familie – wie Rassismus und Black Pride, Antisemitismus und Ausschwitz, Homofeindlichkeit und Queerness, Patriarchat und Feminismus aufeinanderprallen.

Weitere Informationen und Anmeldung

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Kampagnen und Aufrufe

Aufruf zur #unteilbar-Demonstration am 4. September 2021 in Berlin

Die politischen und gesellschaftlichen Missstände haben sich im vergangenen Jahr dramatisch zugespitzt. Weltweit wurde mit der Pandemie offensichtlich, was gesellschaftlich falsch läuft. Auch in Deutschland sind immer mehr Menschen von Armut betroffen oder haben Existenzängste. Gleichzeitig werden die Auswirkungen des Klimawandels immer bedrohlicher. Während Menschenfeindlichkeit und Rassismus vermehrt Zustimmung finden, sterben täglich Menschen an den EU-Außengrenzen.

Gerade jetzt ist der Moment, um #unteilbar auf die Straße zu gehen: Stoppen wir die soziale Spaltung der Gesellschaft und die Verschärfung der Klimakrise! Streiten wir für eine Gesellschaft, in der alle Menschen ohne Angst selbstbestimmt leben können und in der das Wohl aller im Mittelpunkt steht! Im Vorfeld der Wahlen machen wir unmissverständlich klar: Wir lassen nicht zu, dass soziale Gerechtigkeit, Menschenrechte und Klimaschutz gegeneinander ausgespielt werden.

Zum Aufruf

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Informationen und Arbeitshilfen

Neue Studie von PRO ASYL »Abgelehnt im Niemandsland«

Eine Studie zum Flughafenverfahren und dem New Pact on Migration and Asylum mit Praxisberichten der ehemaligen Verfahrensberaterin Roxana Kolb und Rechtsanwältin Dr. Annabelle Voßberg.

Zur Studie

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Studie zu Erfahrungen und Perspektiven abgeschobener Afghanen

Die neue Studie der Afghanistan-Expertin Friederike Stahlmann, herausgegeben von Diakonie und Brot für die Welt, dokumentiert die Bedrohungen, denen abgeschobene Afghanen in ihrer Heimat ausgesetzt sind. Diese neuen Erkenntnisse müssen von BAMF und Gerichten berücksichtigt werden.

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Aktualisierte bzw. neue Arbeitshilfen zu Arbeitsmarkt-und Ausbildungszugang, Aufenthaltsverfestigung, Einbürgerung und Tilgungsfristen im BZR im Überblick:

  • „Ausbildung und Arbeit für Geflüchtete – ein mehrsprachiger Ratgeber“ vom Flüchtlingsrat Brandenburg e.V. in den Sprachen Deutsch und Englisch [Download: Deutsch | Englisch]
  • „Voraussetzungen für die Berufsausbildung und Berufsausbildungsförderung von Geflüchteten“ vom Deutschen Verein [Download]
  • Aktualisierte Arbeitshilfe “ Wie können Sie eine Tazkira, einen Pass oder andere Dokumente erhalten?“ [Download]
  • Aktualisierte Arbeitshilfe „Aufenthaltsverfestigung“ Flüchtlingsrat Baden Württemberg e.V. [Download]
  • „Übersicht Asyl- und Aufenthaltsrecht- Flüchtlingsdefinitionen, Fristen, Aufenthaltspapiere“ von der GGUA Flüchtlingshilfe [Download]
  • „Übersicht zur Einbürgerung und zu den Tilgungsfristen im Bundeszentralregister“ von der GGUA Flüchtlingshilfe [Download]

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Ausstellung: Grenzerfahrungen – Wie Europa gegen Schutzsuchende aufrüstet

Der Förderverein PRO ASYL e.V. hat gemeinsam mit Pax Christi und der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden eine neue Plakat-Austellung entwickelt. Sie zeigt auf 16 Einzelplakaten, wie in der Politik der Europäischen Union die Externalisierung von Flüchtlingen, die Abschottung der Außengrenzen sowie die militärischen und geopolitischen Interessen ineinandergreifen.

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Stellenausschreibungen und Förderungen

Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt: Zwei Projektmitarbeiter*innen

à 30 Wochenstunden und à 20 Wochenstunden in Halle für das Projekt „Right of Residence – Teilhabe durch Netzwerkbildung, Qualifizierung und Informationen zu Bleiberechten“ zum 01.09.2021

Zur Ausschreibung und Online-Bewerbung

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AWO Halle: Projektmitarbeiter*in Projekt Jobbrücke PLUS

Das Projekt Jobbrücke PLUS der AWO SPI-Soziale Stadt und Land Entwicklungsgesellschaft mbH gibt es seit 2015. Es unterstützt Geflüchtete bei der nachhaltigen Integration in den Arbeitsmarkt. Unabhängig von Aufenthaltsstatus, Alter oder Geschlecht setzte sich das Projekt dafür ein, dass geflüchtete Menschen in Sachsen-Anhalt eine langfristige berufliche Perspektive bekommen.

Der Standort Halle sucht für eine Teilzeitstelle (30h/Woche) zunächst befristet bis 31.12.2021 (mit Option auf Verlängerung) eine*e Projektmitarbeiter*in.

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Meinungen und Meldungen

Mehr Besonnenheit? Kommentar von Keywan Tonekabon zur Diskussion um Polizeigewalt

In der Nacht vom 5. auf den 6. März 2021 starb der 19-jährige Qosay Khalaf im Krankenhaus, nachdem er zuvor im Polizeigewahrsam in Delmenhorst kollabiert war. Er war zuvor von Zivilpolizist_innen im Delmenhorster Wollepark kontrolliert und festgenommen worden. Die Polizist*innen setzten bei der Festnahme Pfefferspray und körperliche Gewalt ein. Auch wenn weiter viele Fragen zum Polizeieinsatz offen und die Todesumstände ungeklärt sind, sind mittlerweile alle Ermittlungen eingestellt.

Die Gewerkschaft der Polizei Niedersachsen hat den Flüchtlingsrat öffentlich und in einem direkten Schreiben stark für angeblich „diffamierende Aussagen“ kritisiert.

Zur Diskussion im Polizeigewalt empfehlen wir den Kommentar von Keywan Tonekaboni, einem engagierten Journalisten und Mitglied der „Neuen deutschen Medienmacher:innen“. Herr Tonekaboni hat in Sachsen-Anhalt als Antidiskriminierungsberater gearbeitet.

Zum Kommentar

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Die Informationen sind vom Projekt »Fachstelle Flucht und Asyl« bereit gestellt. Das Projekt wird gefördert durch:

 

 



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