[VA] 100 Jahre Abschiebehaft – 100 Jahre Haft ohne Strafe

Vortrag/Film/Diskussion

In ganz Deutschland werden immer mehr Abschiebeknäste errichtet. In Dessau wird eine ehemalige JVA umfunktioniert. Die Landesregierung NRW hat gerade erst beschlossen, Deutschlands größte Abschiebehaft, die UfA Büren, weiter auszubauen. Obwohl bereits zwei Haftanstalten existieren, plant Bayern zwei weitere – jeweils größer als Büren. Und mit jeder weiteren Asylrechtsverschärfung wird auch die Abschiebehaft massiv erweitert.
Wer glaubt, Abschiebehaft sei ein eher jüngeres Phänomen, irrt sich, denn sie hat eine lange und traurige Geschichte in Deutschland. Bereits 1919 wurde die Abschiebehaft in das staatliche Repressionsinstrumentarium gegen nicht erwünschte Menschen aufgenommen. Die Inhaftierten von damals: Jüd*innen.

Am 11.11. um 17 Uhr wird die Initiative „100 Jahre Abschiebehaft“ aus Paderborn diese Geschichte in ihrem Vortrag näher beleuchten und dabei sowohl auf die antisemitischen Ursprünge als auch ihre heutige rassistische Praxis eingehen. Der Vortrag ist Teil einer Kampagne zum einhundertjährigen Bestehen und gegen das Fortdauern der Abschiebehaft in Deutschland, die am 31.8.2019 in einer Großdemonstration in Paderborn gegen Abschiebehaft münden wird. Die Veranstaltung findet im eineWeltHaus (Raum 02) in Magdeburg statt. Der Eintritt ist frei.

17:00 Uhr – Film „Aussortiert“ von /Correctiv/

17:30 Uhr – Vortrag mit der Initiative „100 Jahre Abschiebehaft“ aus Paderborn mit anschließender Diskussion

Infos zur Kampagne:
http://100-jahre-abschiebehaft.de

FB: https://www.facebook.com/events/297359487767668/

Eine Veranstaltung vom Arbeitskreis Antirassismus Magdeburg in Kooperation mit dem Projekt »Landesinfostelle Flucht und Asyl« des Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt; aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert und gefördert durch:

Europäische Union_Europa foerdert

 

 

 



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